Das Ausstellungsmodul des Projekts präsentiert in einem „Schaufenster“ ausgewählte Dokumente aus der Reformationszeit. Ergänzend zum Digitalisat finden sich jeweils eine Transkription, eine historische Erläuterung und eine Übertragung ins moderne Deutsch, in einigen Fällen auch ins Englische. So werden die Inhalte auch für den heutigen Leser mit geringeren Vorkenntnissen verständlich.
Die Dokumente sind verschiedenen, teils auch mehreren Schlagworten zugeordnet. So findet man z. B. die Bannandrohungsbulle gegen Martin Luther unter „Leo X.“ oder unter „Martin Luther“ wieder.
Viel Vergnügen beim Stöbern und Erkunden!
Kein anderes Thema wurde so sehr zum Symbol für die
Glaubensspaltung wie der Streit um das Abendmahl: Luther hatte mit der Lehre
der Kirche, dass unter den Händen des Priesters Brot und Wein in Leib
und Blut Christi verwandelt werden, gebrochen und wollte nur von einer vorübergehenden Präsenz
Christi ausgehen. Zwingli verstand Brot und Wein nur als Zeichen für den Leib
und das Blut Christi. In langen Auseinandersetzungen mit vielen Rückschlägen
konnten zwischen mittel- und oberdeutschen Theologen noch im 16. Jahrhundert Kompromisse
(Konkordien) erzielt werden; mit den Reformierten in der Schweiz gelang eine
Verständigung erst im 20. Jahrhundert. Das Bemühen um Abendmahlgemeinschaft
zwischen Katholiken und Protestanten ist im ökumenischen Dialog bis heute eine ungelöste
Aufgabe geblieben.