Das Ausstellungsmodul des Projekts präsentiert in einem „Schaufenster“ ausgewählte Dokumente aus der Reformationszeit. Ergänzend zum Digitalisat finden sich jeweils eine Transkription, eine historische Erläuterung und eine Übertragung ins moderne Deutsch, in einigen Fällen auch ins Englische. So werden die Inhalte auch für den heutigen Leser mit geringeren Vorkenntnissen verständlich.
Die Dokumente sind verschiedenen, teils auch mehreren Schlagworten zugeordnet. So findet man z. B. die Bannandrohungsbulle gegen Martin Luther unter „Leo X.“ oder unter „Martin Luther“ wieder.
Viel Vergnügen beim Stöbern und Erkunden!
Philipp I. von Hessen (1504-1567) gelang es durch politisches und militärisches Geschick, sein relativ loses und „unverdichtetes“ Land zu einem gefestigten Territorium auszubauen. Seit 1524 persönlich mit der neuen Lehre sympathisierend, führte er 1526 die Reformation in Hessen ein und wurde zu ihrem „politischen Kopf“, der mit allen wichtigen Protagonisten in Verbindung stand und die antikaiserliche Opposition mitorganisierte. Sein sehr autonomes, laientheologisches Religionsverständnis gipfelte im Eingehen einer Doppelehe 1540, deren Folgen ihm nachhaltig schadeten.