Das Ausstellungsmodul des Projekts präsentiert in einem „Schaufenster“ ausgewählte Dokumente aus der Reformationszeit. Ergänzend zum Digitalisat finden sich jeweils eine Transkription, eine historische Erläuterung und eine Übertragung ins moderne Deutsch, in einigen Fällen auch ins Englische. So werden die Inhalte auch für den heutigen Leser mit geringeren Vorkenntnissen verständlich.
Die Dokumente sind verschiedenen, teils auch mehreren Schlagworten zugeordnet. So findet man z. B. die Bannandrohungsbulle gegen Martin Luther unter „Leo X.“ oder unter „Martin Luther“ wieder.
Viel Vergnügen beim Stöbern und Erkunden!
Luther
konnte sich nicht zuletzt deshalb gegen Bann und Acht behaupten, weil der Kaiser
fern und das Reich wenig verdichtet war und es selbst einem königsnahen
Territorium wie Sachsen möglich war, sich gegen Kaiser und Papst zu stellen. Die
dauerhafte Etablierung der Reformation blieb von reichspolitischen Konstellationen
abhängig. Allen Beteiligten war deshalb klar, dass sie Verbündete brauchten.
Die Reformatoren suchten die enge Anlehnung an die Territorialfürsten, das
eröffnete den Weg zu den Landeskirchen. Die Fürsten bemühten sich um Bündnisse,
um ihre Position gegenüber dem Kaiser abzusichern. Bündnis und Bekenntnis
wurden innerhalb des protestantischen Lagers zu wichtigen, sich gegenseitig beeinflussenden,
aber nicht unbedingt bedingenden Kategorien.