Das Ausstellungsmodul des Projekts präsentiert in einem „Schaufenster“ ausgewählte Dokumente aus der Reformationszeit. Ergänzend zum Digitalisat finden sich jeweils eine Transkription, eine historische Erläuterung und eine Übertragung ins moderne Deutsch, in einigen Fällen auch ins Englische. So werden die Inhalte auch für den heutigen Leser mit geringeren Vorkenntnissen verständlich.
Die Dokumente sind verschiedenen, teils auch mehreren Schlagworten zugeordnet. So findet man z. B. die Bannandrohungsbulle gegen Martin Luther unter „Leo X.“ oder unter „Martin Luther“ wieder.
Viel Vergnügen beim Stöbern und Erkunden!
Das kirchliche Leben durchdrang um 1500 den Alltag der Menschen auf allen Ebenen der Gesellschaft. Gute Werke, tägliches Beten und die Einhaltung von Fastengeboten waren Ausdruck eines frommen Brauchtums und sollten zum ewigen Seelenheil verhelfen. Am Vorabend der Reformation ist einerseits eine Intensivierung des kirchlichen Lebens zu beobachten, wovon zahlreiche Bruderschaften, Wallfahrten, der Reliquienkult oder ein vermehrtes Stiftungswesen zeugen. Andererseits wurden etwa von Seiten der Humanisten vermehrt kritische Stimmen laut.