Historische Einordnung:
Das Wort „Zucht“ besaß im vormodernen Sprachgebrauch die Bedeutung von Erziehung / Disziplin / Sanktion von Fehlverhalten / Sittsamkeit. Hierher gehört auch das Wort „Kirchenzucht“ für die Ordnung des kirchlichen Zusammenlebens, und so erklärt sich auch der Titel „Ordnung der christlichen Kirchenzucht für die Kirchen im Fürstentum Hessen“. Sie wurde 1538 beschlossen und anschließend von dem Marburger Buchdrucker Christian Egenolff in zwei Ausgaben gedruckt, einmal separat (VD16 O 881), und einmal zusammen mit der Kasseler Kirchenordnung von 1539 (VD16 H 2860). Noch in demselben Jahr wurde sie von Melchior Sachse d.Ä. in Erfurt nachgedruckt (VD16 H 2859).
Die Ordnung gliedert sich in fünf benannte Abschnitte (die dem Text hier hinzugefügte Binnengliederung geht auf Christian Zippert zurück). Zunächst wird der Ausbau der Kirchenämter festgeschrieben: Als erstes (1) wird das Amt der Superintendenten, das im Zusammenhang mit den Visitationen eingeführt worden war, in seiner Doppelfunktion von Unterweisung und Kontrolle bestätigt. Dann (2) richtet sich der Blick auf die Gemeindeebene: Da die Pfarrer alleine mit ihrem Auftrag überlastet sind, soll ihnen ein Gremium der „presbyteros“ an die Seite gestellt werden, womit nicht mehr im altkirchlichen Wortverständnis die (geweihten) Priester gemeint sind, sondern nach der ursprünglichen Wortbedeutung und im Sinne des allgemeinen Priestertums die Ältesten aus jeder Gemeinde. Sie sollen den Pfarrer in seinem Hirtendienst unterstützen, aber auch beaufsichtigen, ihn verteidigen, wenn er zu Unrecht verleumdet wird, und einschreiten, wenn es Grund zu Beanstandungen gibt. Die Ältesten sollen angesehene Personen sein und durch Wahl bestimmt werden. Dass dabei die Rats- und Gerichtsherren, die Ehrbarkeit, bevorzugt werden sollen, entspricht den vormodernen Sozialstrukturen.
Die Aufgabe der Ältesten wird anschließend (3) näher umschrieben, indem ihnen zusammen mit den Pfarrern die Aufgabe übertragen wird, für die Unterweisung und feierliche Aufnahme der Kinder in die Gemeinde Sorge zu tragen (Konfirmation). Dabei wird ihnen auch im Ritual eine besondere Position eingeräumt, indem sie zur Gruppe der Hauptakteure – Pfarrer, Kinder, Eltern und Paten – hinzutreten sollen.
Der ausführliche folgende Teil behandelt (4) die bis zur Ausschließung vom Abendmahl (Bann) reichenden Möglichkeiten der Zurechtweisung, wobei abermals die Ältesten eine „väterliche“ Schlüsselrolle zugewiesen bekommen. Wer sich vom christlichen Leben entfernt, soll im „einladenden Gespräch“ zur Rückkehr angehalten, aber nicht aus der Lebensgemeinschaft ausgeschlossen werden. Dagegen werden eine Reihe von – sehr weit interpretierbaren – Tatbeständen genannt, die zum Ausschluss vom Abendmahl führen sollen: falsche Lehre, Gotteslästerung, „Unbilligkeit“ gegenüber Familie und Gesinde, Widerspenstigkeit, Feindseligkeit, Verleumdung und Nachrede, Unsittlichkeit und Völlerei.
Abschließend (5) wird auf besondere Seelsorgeanlässe hingewiesen: Taufe, Abendmahl und Krankheit sowie auf das Eintreten der Prädikanten gegen das Zutrinken, denn, so die Begründung für das obrigkeitliche Einschreiten, Lasterhaftigkeit und Gotteslästerung seien die Wurzel allen Übels und Anlass für den Zorn Gottes.
Diese erste größere Kirchenordnung von Hessen ist das Ergebnis einer Versammlung, die am 25. November 1538 in der Festungsstadt Ziegenhain in der Schwalm zusammentrat. Teilnehmer waren die landesherrlichen Räte und Vertreter aus den Städten, also ein Kreis, wie man ihn von den Landständen her kannte, und die am Ende der Ordnung aufgeführten Theologen. Unter ihnen befanden sich die Superintendenten und, wie Bucer sagt, einige „vornehme“, das heißt theologisch besonders versierte Pfarrer; drei von ihnen, Fabricius, Greser und Pistorius, sollten später selbst Superintendent werden. Nicht genannt wird Martin Bucer, obwohl er große Bedeutung für die Zusammenkunft hatte.
Die Entstehung der „Ziegenhainer Zuchtordnung“ ist eng mit der Auseinandersetzung mit den hessischen Täufern verbunden. 1538 hatte Landgraf Philipp deshalb Martin Bucer, der bereits in Straßburg mit den Täufern konfrontiert gewesen war und dort Bereitschaft gezeigt hatte, auf ihre Anliegen einzugehen, nach Hessen geholt. Vom 30. Oktober bis 3. November hatte Bucer die in Marburg gefangenen Täufer verhört und in seinem Bericht an den Landgrafen vom 2. November auf die bevorstehende Zusammenkunft in Ziegenhain verwiesen und empfohlen, dort über die „Haushaltung der Kirche“, das heißt über die Handhabung der Kirchenzucht zu reden. Auch andere Teilnehmer besaßen in dieser Hinsicht Erfahrungen: Fabricius hatte 1533 mit den Täufern in Münster verhandelt; 1538 hatten er und Geldenhauer die in Wolkersdorf gefangenen Täufer besucht. Mit der Kirchenzucht wurden Themenfelder besetzt, die den Täufern wichtig waren: Der Rekurs auf das apostolische Leben der Urkirche (Prolog), der Gebrauch des Banns gegen offensichtliche Sünder, die Überprüfung von Lehre und Lebensführung der Pfarrer durch die Gemeinde bzw. die Ältesten, die verstärkte Unterweisung der Kinder und ihre feierliche Aufnahme in die Gemeinde, nachdem sie fähig waren, die Glaubenslehren zu verstehen und zu verinnerlichen, bedeuteten theologische Angebote, um die Gemäßigten unter den Täufern zurückzugewinnen. Gleichzeitig wurde der Erwachsenentaufe eine klare Absage erteilt. Aus diesen Zusammenhängen erklärt sich die enge Verklammerung von Lehre, Sakrament und Zucht, die die „Ziegenhainer Zuchtordnung“ kennzeichnet.
Die „Ziegenhainer Zuchtordnung“ entstand nicht voraussetzungslos: Das Ältestenamt existierte bereits in Zürich und Basel; der Gedanke an die Konfirmation war in der Straßburger Reformation vorbereitet worden. Aber die Konfirmation wurde hier zum ersten Mal konzeptionalisiert: Mit ihr sollten, so die Ordnung, die Kinder, die Gott in der Taufe bereits „übergeben“ worden waren, Gott „einverleibt“ und „zur christlichen Gemeinschaft bestätig[t werd]en“, das heißt als vollberechtigte Mitglieder der Gemeinde anerkannt werden. Als Bestandteile der Konfirmation werden genannt: (1) der Katechismus, (2) die Bitte um den Hl. Geist, (3) die Handauflegung, (4) die Aufforderung zur Teilnahme am Abendmahl und (5) die Verpflichtung zur Kirchenzucht. In der im Anschluss an die „Ziegenhainer Zuchtordnung“ entstandenen „Kasseler Kirchenordnung“ wird der Ablauf der Feier weiter ausgeführt und ein liturgisches Formular vorgegeben, zu dem auch die bis ins 20. Jahrhundert hinein gebrauchte Segnungsformel gehörte: „Nimm hin den Hl. Geist, Schutz und Schirm vor allem Argen, Stärk und Hilf zu allem Guten, von der gnädigen Hand Gottes des Vaters, Sohns und Hl. Geistes“.
Theologisch hatte die Konfirmationshandlung zwei unterschiedliche Wurzeln: Sie verband einen katechetischen Akt mit einer Reform der Firmung. Bereits 1522 hatte Erasmus von Rotterdam nach dem Vorbild der „Böhmischen Brüder“ angeregt, Kinder nach einer Unterweisung im Glauben ihr Taufbekenntnis öffentlich erneuern zu lassen. Diese Forderung war auch von Zwingli aufgenommen worden. Sie wurde nun um die Zulassung (Admissio) zum Erstabendmahl ergänzt. Das Sakrament der Firmung (lat. confirmatio) hatte sich im Mittelalter entwickelt, indem diejenigen Elemente der Taufe, die dem Bischof vorbehalten waren, von der Taufhandlung abgekoppelt wurden. Inwieweit die Firmung zu Beginn des 16. Jahrhunderts von den Bischöfen auch tatsächlich gespendet wurde, ist nicht immer sicher zu entscheiden. Luther hat sie jedenfalls 1520 mit dem Argument verworfen, dass sie nicht biblisch begründet sei und das Sakrament der Taufe abwerte. Bucer nahm diese Kritik nun ein Stück weit zurück: Von der Firmung übernahm die Konfirmation die Segnung mit der Handauflegung, die nun allerdings durch den Pfarrer und nicht mehr durch den Bischof vorgenommen wurde. Die „Kasseler Kirchenordnung“ rechnete die Konfirmation zusammen mit Ehe und Ordination zu den „sakramentalen Zeremonien“ (nicht Sakramenten!). Auch darin zeigt sich der Einfluss des Vermittlungstheologen Bucer. In anderen Territorien, bspw. in der Hessen benachbarten Grafschaft Waldeck, erregte aber gerade die Zeichenhandlung der Handauflegung zunächst Argwohn, weil sie zu sehr an die Firmung erinnerte.
In Kassel waren bereits am Ende des Jahres 1538 Kirchenälteste gewählt worden; aber erst seit den 1570er Jahren kam es in Hessen zur flächendeckenden Einrichtung von Ältestenräten, Katechismusunterricht und Konfirmation sowie zum Ausbau des Volksschulwesens. Mit der Marburger Kirchenordnung von 1566 und der Agende von 1574 wurde die Konfirmationsfeier weiter ausgestaltet. Später verbanden sich mit ihr die Schulentlassung und der Übergang ins Arbeitsleben. So wurde die Konfirmation zu einer wichtigen Zäsur, einem „Rite de passage“, im Lebens- und Glaubensweg vom Kind zum Erwachsenen.
Die neue Feier wurde – vor allem aufgrund der weiten Verbreitung des Erfurter Drucks mit der „Ziegenhainer Zuchtordnung“ und der „Kasseler Kirchenordnung“ – rasch von anderen Territorien übernommen: 1542 von Calenberg-Göttingen und 1543 in die „Kölner Reformation“; von hier aus nahm sie ihren Weg in das anglikanische „Book of Common Prayer“ von 1549. 1553 folgten Württemberg, 1556 Waldeck, 1563 die Kurpfalz. 1821/22 wurde die Konfirmation schließlich im ganzen Königreich Preußen eingeführt und zuletzt 1832 in Hamburg. Seit dem 19. Jahrhundert ist sie in den deutschen evangelischen Kirchen fest verankert. Die Konfirmation als „rite de passage“ erwies sich als Erfolgsmodell. In Hessen war sie erfunden worden.
Übersetzung:
In pre-modern linguistic usage, the German word “Zucht” (discipline) meant education / discipline / sanctioning of misconduct / modesty. This includes the word “Kirchenzucht” (church discipline) for the rules of church life, which explains the title “Ordnung der christlichen Kirchenzucht für die Kirchen im Fürstentum Hessen” (Ordinance of Christian church discipline for the churches in the Principality of Hesse). The ordinance was finalized in 1538 and subsequently printed in two editions by Marburg printer Christian Egenolff, once alone (VD16 O 881) and once together with the Kassel Church Ordinance of 1539 (VD16 H 2860). That same year, Melchior Sachse the Elder reprinted it in Erfurt (VD16 H 2859).
The ordinance is divided into five titled sections (the internal structure added here goes back to Christian Zippert). First, the development of church offices is stipulated: First (1), the double function of instruction and supervision of the office of the superintendents, which had been introduced in the context of the visitations, is confirmed. Then (2), the focus is on the community level: Since the priests are overburdened with their duties, they are to receive support from a committee of “presbyteros”, a term which no longer refers to (ordained) priests as it had in the early church meaning, but rather, in line with the original meaning and in accordance with common priesthood, to the elders of each community. They are to assist the priest in his pastoral ministry as well as supervise him, defend him if he is wrongly maligned, and intervene if there are grounds for objection. The elders are to be well-respected individuals, appointed by vote. The fact that councilmen and judges, who were held in the highest regard among citizens, should be given preference, conforms to pre-modern social structures.
The responsibility of the elders is immediately (3) described in more detail through assigning them the task of instructing and solemnly accepting the children into the community (confirmation) – a task they share with the priests. They are also given a special position during the ritual, as evidenced by their being instructed to join the group of key players – priest, children, parents, and godparents.
The detailed section that follows (4) deals with the methods of correction, including exclusion from communion (ban), with the elders once again being assigned a “paternal” key role. Those who withdraw from Christian life are to be urged to return in an “inviting conversation”, but are not to be excluded from the community. By contrast, a number of – very broadly interpretable – offenses are listed that should lead to exclusion from communion: false teachings, blasphemy, “unfairness” (Unbilligkeit) toward family members or servants, rebelliousness, hostility, slander and defamation, immorality, and gluttony.
Finally (5), a number of special pastoral occasions are mentioned: baptism, communion, and illness, as well as the advocacy of the predicants against toasting, for corrupt morals and blasphemy are believed to be the root of all evil and reason for the wrath of God.
This first major church ordinance of Hesse is the result of an assembly held on November 25, 1538, in Ziegenhain in the Schwalm region. Participants included the sovereign councils and representatives from the cities, i.e. an administrative circle, as was known from the territorial estates, and the theologians listed at the end of the ordinance. Among them were the superintendents and, as Bucer states, some “fine” (Vornehme), i.e. priests who were particularly well versed in theology; three of these, Fabricius, Greser, and Pistorius, were later to become superintendents themselves. Martin Bucer was not mentioned, although he was of great significance at the meeting.
The development of the “Ziegenhain disciplinary ordinance” (Ziegenhainer Zuchtordnung) is closely related to the conflict with the Hessian Anabaptists. In 1538, Landgrave Philipp therefore brought Martin Bucer to Hesse. Bucer had already confronted the Anabaptists in Straßburg and was willing to address their concerns. From October 30 to November 3, Bucer had interrogated the Anabaptists imprisoned in Marburg and referred to the upcoming meeting in Ziegenhain in his report to the Landgrave from November 2, recommending that the order of the church (Haushaltung der Kirche), i.e. the treatment of church discipline, be addressed on this occasion. Other participants also had experience in this area: Fabricius had negotiated with Anabaptists in Münster in 1533 and in 1538, he and Geldenhauer had visited the Anabaptists imprisoned in Wolkersdorf. Church discipline addressed topics that were important to the Anabaptists: Recourse to the apostolic life of the early church (prologue), the use of the ban to punish blatant sinners, the review of teachings and lifestyle of the priests by the community or the presbyters, increased instruction of children and their solemn admission into the community after they were old enough to understand and internalize the doctrines represented theological offers, but also a clear rejection of adult baptism, so as to win back the moderate Anabaptists. These facts explain the close interrelationship between doctrine, sacraments, and discipline that distinguishes the “Ziegenhain disciplinary ordinance”.
The eldership already existed in Zurich and Basel, the idea of confirmation had been prepared during the Strasbourg reformation; however, it was conceptualized here for the first time. According to the “Ziegenhain disciplinary ordinance”, with it, those children who had already been “committed” (übergeben) to God in baptism were to be “incorporated” (einverleibt) into God and “confirmed as part of the Christian community” (zur christlichen Gemeinschaft bestätig[t werd]en), i.e. recognized as full members of the community. The following elements of confirmation are listed: (1) catechism, (2) the request to receive the holy spirit, (3) the laying on of hands, (4) the invitation to partake in communion, and (5) the commitment to uphold church discipline. The “Kassel church ordinance” (Kasseler Kirchenordnung), which was created after the “Ziegenhain disciplinary ordinance”, further describes the course of the celebration; it contains a liturgical form and the following blessing: “Receive the Holy Spirit, shelter and protection from all harm, strength and help for all that is good, from the gracious hand of God the Father, Son, and Holy Spirit” (Nimm hin den Hl. Geist, Schutz und Schirm vor allem Argen, Stärk und Hilf zu allem Guten, von der gnädigen Hand Gottes des Vaters, Sohns und Hl. Geistes).
Theologically, the act of confirmation has two different roots: It united a catechetical act with a reform of the sacrament of confirmation [for the nomenclature see “Bemerkungen”]. As early as 1522, Erasmus of Rotterdam had suggested following the example of the “Bohemian Brethren” to have children publicly renew their baptismal promises following instruction in the faith. This request had also been taken up by Zwingli. It was now supplemented by the admission (lat. admissio) to first communion. The sacrament of confirmation (lat. confirmatio) had developed in the Middle Ages from the elements of baptism reserved for bishops and had been rejected by Luther in 1520, arguing that it was not based on the Bible and devalued the sacrament of baptism. The new confirmation ceremony adopted the blessing including the laying on of hands from the sacrament of confirmation, however, but this was now carried performed by the priest and no longer by the bishop. The “Kassel Church Ordinance” counted confirmation among the “sacramental ceremonies” (not sacraments!) along with marriage and ordination. This reflects the influence of the mediation theologian Bucer. In other territories, for example in the county of Waldeck bordering on Hesse, the symbolic act of the laying on of hands in particular initially aroused suspicion, as it was too reminiscent of the sacrament of confirmation.
In Kassel, church elders had already been selected at the end of 1538, but the widespread establishment of councils of elders, catechetical instruction, and confirmation, and the expansion of public education in Hesse did not take place before the 1570s. The Marburg Church Ordinance of 1566 and the order of worship of 1574 further elaborated on the ceremony of confirmation. Later it became associated with graduation and the transition into the work force. It became an important milestone, a “rite of passage” in the path of life and faith from childhood to adulthood.
Due mainly to the widely distributed Erfurt pamphlet containing the “Ziegenhain disciplinary ordinance” and the “Kassel church ordinance,” the new ceremony was quickly adopted by other territories: by Calenberg-Göttingen in 1542 and as part of the “Cologne Reformation” in 1543; from here it found its way into the Anglican “Book of Common Prayer” from 1549 onwards. Württemberg followed in 1553, Waldeck in 1556, and Electoral Palatinate in 1563. In 1821/22, the ceremony of confirmation was finally introduced throughout the entire Kingdom of Prussia, and finally in Hamburg in 1832. Since the 19th century it has been firmly rooted in German Protestant churches. The ceremony of confirmation as a “rite of passage” grew from its roots in Hesse and proved to become a true success story.
Literatur:
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gateway-bayern.de/VD16+O+880 >.
Ludwig Biewer, Die Einführung und Verbreitung der Konfirmation in der evangelischen Kirche. In: Ebernburg-Hefte 29, 1995, S. 55–68.
Adolf Biskamp, Ordenung der christlichen Kirchennzucht für die Kirchenn im Fürstenthumb Hessen. In: Dorothee Hoff/Bernd Lindenthal (Red.): Neue Forschungen zur Stadtgeschichte [von Schwalmstadt]. Bd. 1, Schwalmstadt-Treysa 1995, S. 37–67.
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Gottlieb Dellit, Die Ziegenhainer Kirchenzuchtordnung von 1539 im Rahmen der Einführung der Reformation in Hessen. In: Bodo Fäcke et. al. (Red.), Die Homberger Synode von 1526. Die Reformation in Hessen. Homberg 2001, S. 122–132.
Günther Franz (Bearb.), Urkundliche Quellen zur hessischen Reformationsgeschichte, Bd. 4: Wiedertäuferakten 1527–1626. (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen und Waldeck, Bd. 11.4.) Marburg 1951, Nr. 79, S. 237–239, Nr. 84, S. 245–247.
Kurt Frör, Zur Interpretation der Kasseler Konfirmationsordnung von 1539. In: Friedrich Wilhelm Kantzenbach/Gerhard Müller (Hrsg.), Reformatio und Confessio. Festschrift für D. Wilhelm Maurer zum 65. Geburtstag am 7. Mai 1965. Berlin-Hamburg [1965]. S. 161–179.
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Hans-Jürgen Goertz, Kirchenzucht, Teil 3: Reformation. In: Theologische Realenzyklopädie, Bd. 19. Berlin-New York 1990, S. 176–183.
Bjarne Hareide, Die Konfirmation in der Reformationszeit. Eine Untersuchung der lutherischen Konfirmation in Deutschland 1520–1585. (Arbeiten zur Pastoraltheologie, Bd. 8.) Göttingen 1971.
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Hans-Christoph Schmidt-Lauber, Konfirmation. In: Lexikon für Theologie und Kirche, Bd. 6. 3. Aufl., Freiburg-Basel-Wien 1997, Sp. 241 f.
Bettina Wischhöfer, „auff ein fürnemes Fest“. Zur Geschichte der Konfirmation (Schriften und Medien des Landeskirchlichen Archivs Kassel, Bd. 35.) Kassel 2014.
Nachweis früherer Editionen:
Hannelore Jahr (Bearb.), Ordenung der Christlichen Kirchennzucht. Für die Kirchen im Fürstenthumb Hessen 1539. In: Robert Stupperich (Hrsg.), Schriften der Jahre 1538–1539 (Martini Buceri opera omnia Series I: Martin Bucers deutsche Schriften, Bd. 7.) Gütersloh-Paris 1964, S. 247–278.
Hannelore Jahr (Bearb.), Ordenung der Christlichen Kirchennzucht. Für die Kirchen im Fürstenthumb Hessen 1539. In: Emil Sehling (Hrsg.), Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts, Bd. 8.1: Hessen, 1. Hälfte: Die gemeinsamen Ordnungen. Tübingen 1965, Nr. 9, S. 101–112.
Alfred Uckeley (Hrsg.), Die Kirchenordnungen von Ziegenhain und Kassel 1539, in ursprünglicher Form dargeboten und erläutert. Marburg 1939 [Faksimile auf Grundlage des damals noch vollständigen Exemplars des Staatsarchivs Marburg. Für die im Anschluss daran wiedergegebene Kasseler Kirchenordnung (VD16 H 2860) diente ein 1944 verbranntes Exemplar des Staatsarchivs Darmstadt als Vorlage].
[Christian Zippert, Neuhochdeutsche Übertragung der Kirchenordnung, in:] Ordnung der christlichen Kirchenzucht für die Kirchen im Fürstentum Hessen 1539, samt Grußwort, Vortrag und Predigt am 24. April 1989 vor der Landessynode in der Stadtkirche Ziegenhain, hrsg. vom Synodalpräsidium [der Evang. Kirche von Kurhessen-Waldeck]. Kassel 1989, S. 3–28; sowie in: Blick in die Kirche. Informationen aus der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (1989) Nr. 2, Sonderbeilage. S. I–VIII.
Bemerkung:
Note on the English historical comment:
The word confirmatio / confirmation means both, the protestant and the catholic confirmation (in German: Firmung). Therefore the text distinguishes into “confirmation” for the protestant and “sacrament of confirmation” for the catholic ceremony.